Es gibt viele Arten, eine Unternehmensnachfolge zu gestalten.
Ein Überblick über die gängigsten Varianten:
Als Unternehmer ist es nicht leicht, sich aus seinem, meist über Jahrzehnte, aufgebauten Lebenswerk zurückzuziehen und dieses an einen Nachfolger zu übergeben. Umso beruhigender ist es oft, das Unternehmen im Familienbesitz zu belassen.
Ideal ist es, wenn ein jüngeres Familienmitglied bereits länger im Betrieb involviert ist und seine Stärken und Schwächen bereits bekannt sind.
Je nach Vertrag und Absprache bestehen unterschiedliche Möglichkeiten für den Altinhaber, auch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen noch Einfluss zu üben - oder eben nicht.
Nicht immer kommt ein Familienmitglied als Nachfolger infrage.
Oft besteht eine optimale Möglichkeit auch darin, das eigene Unternehmen an erfolgreiche Geschäftspartner oder fähige Mitarbeiter zu veräußern.
Auch ein engagierter Existenzgründer kann als neuer Eigentümer geeignet sein.
In der Regel wird durch einen solchen Unternehmensverkauf ein klarer Schlussstrich in der Unternehmensleitung gezogen.
Mögliche Formen der familienexternen Nachfolge sind:
Die Verpachtung kommt als Übergangslösung in Betracht, wenn der Nachfolgende bereits gefunden wurde, aber dieser (noch) nicht über ausreichend Kapital verfügt.
Bei dieser Variante werden Management und Eigentum getrennt. Das Unternehmen bleibt weiterhin im Besitz des Alteigentümers, welcher sich allerdings nicht mehr aktiv in der Unternehmensleitung befindet.
In einem Pachtvertrag werden die Haftungen beider Parteien klar geregelt.
Eine weitere sinnvolle Gestaltung der Unternehmensnachfolge kann das Einbringen in eine Stiftung sein.
In dieser werden in der Regel soziale, wissenschaftliche oder gemeinnützige Ziele definiert. So lässt sich eine gewachsene Unternehmenskultur verankern bzw. zukunftsorientiert weiterentwickeln, mit gleichzeitiger Sicherung der Altersvorsorge oder Lebensstandards des Altinhabers.
Eine Art "vorgezogene Unternehmensnachfolge" kann auch ohne dass bereits ein Nachfolger gefunden wurde sinnvoll sein.
Der Alteigentümer holt sich einen strategischen Investor mit ins Boot, welcher Kapital mit einbringt.
Wie schaut es in Deutschland aus?
Hier lässt sich laut des Nachfolgereports der DIHK 2022 ein Trend erkennen, dass Unternehmer deutschlandweit fast zur Hälfte den Verkauf an einen externen Nachfolger bevorzugen.
Die familieninterne Nachfolge belegt hiernach erst den zweiten Platz mit rund 2/3 aller Befragter Unternehmen.
Sie sind sich noch unsicher, welche dieser Möglichkeiten für Sie am sinnvollsten ist?
Ein Unternehmen der
Ostsächsischen Sparkasse Dresden