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Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge

Es gibt viele Arten, eine Unternehmensnachfolge zu gestalten.
Ein Überblick über die gängigsten Varianten:

Familieninterne Unternehmensnachfolge

Als Unternehmer ist es nicht leicht, sich aus seinem, meist über Jahrzehnte, aufgebauten Lebens­werk zurück­zuziehen und dieses an einen Nachfolger zu über­geben. Umso beruhigender ist es oft, das Unternehmen im Familienbesitz zu belassen.
Ideal ist es, wenn ein jüngeres Familienmitglied bereits länger im Betrieb involviert ist und seine Stärken und Schwächen bereits bekannt sind.
Je nach Vertrag und Absprache bestehen unterschiedliche Möglichkeiten für den Altinhaber, auch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen noch Einfluss zu üben - oder eben nicht.

Familienexterne Unternehmensnachfolge

Nicht immer kommt ein Familien­mitglied als Nachfolger infrage.
Oft besteht eine optimale Möglichkeit auch darin, das eigene Unternehmen an erfolg­reiche Geschäfts­partner oder fähige Mit­arbeiter zu veräußern.
Auch ein engagierter Existenz­gründer kann als neuer Eigen­tümer geeignet sein.
In der Regel wird durch einen solchen Unternehmensverkauf ein klarer Schluss­strich in der Unternehmensleitung gezogen.

Mögliche Formen der familienexternen Nachfolge sind:

  • Management buy out (MBO)
  • Verkauf an Dritte
  • Management buy in (MBI)
Verpachtung

Die Verpachtung kommt als Übergangslösung in Betracht, wenn der Nachfolgende bereits gefunden wurde, aber dieser (noch) nicht über ausreichend Kapital verfügt.

Bei dieser Variante werden Management und Eigentum getrennt. Das Unternehmen bleibt weiterhin im Besitz des Alteigentümers, welcher sich allerdings nicht mehr aktiv in der Unternehmensleitung befindet.
In einem Pachtvertrag werden die Haftungen beider Parteien klar geregelt.

Stiftung

Eine weitere sinnvolle Gestaltung der Unternehmensnachfolge kann das Einbringen in eine Stiftung sein.
In dieser werden in der Regel soziale, wissenschaftliche oder gemeinnützige Ziele definiert. So lässt sich eine gewachsene Unternehmenskultur verankern bzw. zukunftsorientiert weiterentwickeln, mit gleichzeitiger Sicherung der Altersvorsorge oder Lebensstandards des Altinhabers. 

Mischformen: Beteiligung / strategischer Investor

Eine Art "vorgezogene Unternehmensnachfolge" kann auch ohne dass bereits ein Nachfolger gefunden wurde sinnvoll sein.
Der Alteigentümer holt sich einen strategischen Investor mit ins Boot, welcher Kapital mit einbringt.

  • Damit hat der Altinhaber einen Partner mit Know-how an seiner Seite,
  • kann Verantwortung teilen,
  • kann um einiges ruhiger schlafen, da die Zukunft des Unternehmens und die der Mitarbeiter gesichert ist,
  • kann vom Wert seines Unternehmens auch privat bereits profitieren
  • und sein Unternehmen gut vorbereitet zu einem späteren Zeitpunkt in vertrauensvolle Hände übergeben.

Wie schaut es in Deutschland aus?

Hier lässt sich laut des Nachfolgereports der DIHK 2022 ein Trend erkennen, dass Unternehmer deutschlandweit fast zur Hälfte den Verkauf an einen externen Nachfolger bevorzugen.
Die familieninterne Nachfolge belegt hiernach erst den zweiten Platz mit rund 2/3 aller Befragter Unternehmen.

DIHK Unternehmensreport 2022: gewünschte Unternehmensformen

gewünschte Nachfolger DIHK Nachfolgereport 2022


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