Die holländisch-belgische Fagron-Guppe hat bekanntgegeben, im Zuge ihrer Wachstumsstrategie die Mehrheit an der HiperScan GmbH, ein Portfoliounternehmen des TGFS Technologiegründerfonds Sachsen, zu übernehmen.
Fagron ist Marktführer für pharmazeutische Rezepturen und versorgt Kliniken, Apotheken, Ärzte und Patienten weltweit in über 35 Ländern mit einer Auswahl von 2.500 pharmazeutischer Rohstoffen. Das Unternehmen agiert als börsennotierte, multinationale Unternehmensgruppe. Der rechtliche Sitz befindet sich in Waregem, Belgien, der Hauptsitz ist Rotterdam, Niederlande. Mit rund 2.800 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Anbietern personalisierter Medizin.
Die HiperScan GmbH wurde 2006 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden gegründet und beschäftigt aktuell 51 Mitarbeiter. Auf Basis der im Fraunhofer-Institut entwickelten Mikrospiegeltechnologie konnte ein hochleistungsfähiges und zugleich preisgünstiges Nahinfrarot (NIR)-Spektrometer entwickelt werden, welches für unterschiedliche Anwendungsbereiche einsetzbar ist. Mit einem Fokus auf Identitätsprüfungen bei Rezepturausgangsstoffen konnte sich HiperScan in den letzten Jahren zum Marktführer von Laborspektrometern für Apotheken im deutschsprachigen Raum entwickeln.
Der TGFS hat die Unternehmensentwicklung seit Sommer 2010 aktiv begleitet. Dem Team um Dr. Alexander Wolter und Michael Thoma ist es seitdem gelungen, mehr als 3.000 Apotheken von den Vorteilen des NIR-Spektrometers zu überzeugen. Das wiederum hat Fagron dazu bewogen, das Angebotsspektrum um die von HiperScan erfolgreich kommerzialisierte Technologie zu erweitern und mit eigenen Vertriebsaktivitäten weltweit Kunden anzubieten. Dazu Dr. Wolter, Gründer der HiperScan: „Mit der Technologie von Fraunhofer IPMS und der Unterstützung des TGFS haben wir ein innovatives Unternehmen aufgebaut, das die Apotheker in Deutschland lieben. Mit Fagron im Rücken bekommen wir den optimalen Zugang zu internationalen Märkten. Wir freuen uns darauf, mit Ideen und High-Tech aus Dresden weltweit präzise Analysen schnell, einfach und sicher machen zu können.“
Für den TGFS, der seit 2008 in aktuell zweiter Fondsgeneration über 80 Gründer und Start-ups im Freistaat Sachsen begleitet hat, ist es bereits der zweite Exit im Jahr 2022. Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS:
„Wir freuen uns über diesen strategischen Exit. Ein großer Dank gilt dem Gründerteam der HiperScan, welches für den Erfolg und das Wachstum am Standort Dresden weiterhin verantwortlich zeichnen wird.“
Ein Unternehmen der
Ostsächsischen Sparkasse Dresden