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Weltneuheit aus Dippoldiswalde revolutioniert den Agrarbau


Das 1993 gegründete Unternehmen kommt aus dem Bereich Landwirtschaftsbau und hat sich vor allem auf größere Anlagen in Landwirtschaftsbetrieben spezialisiert, wie beispielsweise befahrbare und asphaltierte Silo-Graskammern, Güllebehälter, Biogasbehälter, Lagerhallen und Tierställe.

Langlebigkeit durch säurefesten Beton

ff agrarbauBislang hatten Bauern jedoch ein ständiges Problem: Die organischen Säuren wie Milch- und Essigsäure, die bei Silierprozessen entstehen, greifen den herkömmlichen Beton der Anlagen aggressiv an und nutzen dessen Oberfläche ab. Da dieser Beton dagegen nicht resistent ist und in der Regel jährlich mit einer Schutzschicht erneuert werden muss, haben die Geschäftsführer Eckart Fraustadt und Mike Denk der „FF Agrarbau GmbH“, sechs Jahre lang nach einer Lösung gesucht. „Wir hatten schon immer die Vision, einen säurefesten Behälter anzubieten“, so Denk. In Kooperation mit dem Institut für Angewandte Bauforschung in Weimar arbeiteten die Spezialisten für Umwelt- und Verfahrenstechnik als Praxispartner deshalb an einer einzigartigen Polymerbetonschicht aus Quarzsand und Kunstharz, die Säure zu 100% standhält und dadurch viele Jahre lang erhalten bleibt.

Für diese Herausforderung benötigte das mittelständische Unternehmen mit Schwerpunktregion Mitteldeutschland viele Anläufe. Insgesamt wurde fast eine halbe Million Euro in die Forschung investiert. „Dieser Betonfraß durch aggressive Gärsäfte beziehungsweise Biogas-Bestandteile gehören mit unseren neuartigen Polymerbeton-Elementen der Vergangenheit an“, erklärt Geschäftsführer Mike Denk. Das weltweit einmalige Verbundsystem wurde im vergangenen Herbst patentiert und befindet sich gerade im Zulassungsverfahren beim Deutschen Institut für Bautechnik.

Freiraum für Innovation durch gefestigte Eigenkapitalbasis

Maßgeblich für die Entwicklung und Produktion des „FF PUR-Betons“ war auch die Unterstützung durch die SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft. „Die SIB ist schon seit vielen Jahren an unserem Unternehmen beteiligt und hat somit unser Wachstum ermöglicht. Als mittelständisches Unternehmen unserer Größe wäre es uns sonst nicht möglich gewesen, so in Forschung und Entwicklung zu investieren und das fertige Produkt zu patentieren“, freut sich Denk. Die Außen-Lagerfläche konnte dadurch auf 3.000 qm erhöht werden, um der zu erwartenden erhöhten Nachfrage logistisch Rechnung tragen zu können. Die Nachfrage ist bereits jetzt groß, die Montageteams bis Ende des Jahres ausgelastet.
Als positiven Nebeneffekt schafft die Produktion und Montage des FF PUR-Betons auch neue Arbeitsplätze: 25 bis 50 neue Baufacharbeiter sollen eingestellt werden. „Wir arbeiten grundsätzlich mit Leuten aus der Region, alle unserer über 100 Mitarbeiter sind zwischen Dresden und Altenberg wohnhaft - wir sind ein wichtiger Arbeitgeber für die Gegend“, so Denk. Das Produkt selbst soll jedoch in ganz Deutschland vertrieben werden - je nach Nachfrage können sich die Geschäftsführer auch eine Ausweitung nach Mitteleuropa vorstellen.

Partnerschaft auf Zeit

„Die SIB beteiligt sich mit wirtschaftlichem Eigenkapital an dem Unternehmen. Dadurch kann das Unternehmen mögliche Verluste puffern und damit die Liquidität stärken“, so Christian Müller, Geschäftsführer der SIB. Im Gegensatz zu klassischen Kreditgebern nimmt die SIB keine Sicherheiten und vergibt vor allem Kapital an Unternehmen für Projektideen mit möglichen Anfangsverlusten. In diesem Jahr feiert die SIB ihr
20-jähriges Bestehen. Seit Beginn der Finanzierung von mittelständischen Unternehmen wurden etwa 70 Projekte mit je bis zu 1,5 Million Euro im Geschäftsgebiet der Ostsächsischen Sparkasse Dresden unterstützt.
Besonders die individuelle Gestaltung der Vertragskonditionen der SIB mit ihren flexiblen Komponenten war für die FF Agrarbau sehr wichtig, da die Nachfrage nach ihrem Handwerk stark schwankt. Nicht nur deshalb haben sich die Geschäftsführer mit der Kleber-Heisserer-Bau GmbH, einem Spezialisten im Ingenieur- und Spezialtiefbau, ein zweites Standbein aufgebaut. „Als Bauunternehmen brauchen wir ausgleichende Facetten, um mit antizyklischen Schwankungen besser arbeiten können“, so Geschäftsführer Eckart Fraustadt.
Auch in die Tochtergesellschaft investiert die SIB: „Wir passen uns den Eigenheiten der Unternehmen an und haben gerne den Kapitalpuffer erhöht“, sagt Christian Müller. „Die Risikobereitschaft, die wir hierbei tragen, wird durch Chancen, an denen wir partizipieren wollen und können, ausgeglichen".

Im Spätsommer soll nun die Produktion für den säureresistenten FF PUR-Beton in Dippoldiswalde starten. Ein Pilotprojekt wurde zuvor in der Nähe von Weimar verschiedenen Tests unterzogen und schlussendlich erfolgreich umgesetzt. Der spezielle Polymerbeton ist zwar etwa 12 bis 15 Mal so teuer wie zementgebundener Beton, diese Mehrkosten lohnen sich jedoch in kurzer Zeit: „Bei den Fahrsilos amortisieren sich die
Kosten nach etwa sechs Jahren, bei Biogasanlagen sogar noch eher. An unseren neuen Polymerbeton-Bauwerken werden die Kunden wohl nie wieder etwas tun müssen“, so FF-Agrarbau-Geschäftsführer Eckart Fraustadt abschließend.


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